Hallenschwimmbad planen:
Kosten, Technik & Design

Ganzjährig schwimmen, unabhängig vom Wetter! Lohnt sich ein Hallenschwimmbad für Ihr Zuhause? Die Antwort hängt weniger von der reinen Beckengröße ab als von der Qualität der Planung. Entscheidend ist, dass Architektur und Technik als Einheit gedacht werden: Eine diffusionssichere, wärmebrückenarme Gebäudehülle trifft auf eine präzise geführte Entfeuchtung mit Wärmerückgewinnung, dazu eine leise und zugluftfreie Luftführung an Glasflächen. So entstehen angenehme Temperaturen, freie Scheiben und dauerhaft trockene Bauteile, die Grundlage für Komfort und Werterhalt.

Worauf kommt es im Alltag wirklich an? Auf stabiles Raumklima und effizienten Betrieb. In der Praxis bewähren sich 28–30 °C Wassertemperatur, eine Lufttemperatur knapp darüber sowie rund 55–60 % relative Feuchte. Diese Balance erreichen wir mit kanalgeführten Entfeuchtungsanlagen und einer Unterflurabdeckung, die die Verdunstung massiv reduziert. Ergänzend sorgen drehzahlgeregelte Pumpen, eine bedarfsgerechte Regelung und, wenn gewünscht, PV‑Eigenstrom für spürbar niedrigere Betriebskosten.

Damit Sie realistisch planen können, nennen wir belastbare Richtwerte: Für ein Indoor‑Projekt mit etwa 3×8 m sind ca. 180.000–320.000 € als Gesamtinvestition typisch, abhängig von Baukörper, Beckenmaterial und Verglasungsanteil. Die monatlichen Energiekosten liegen bei konsequent geschlossener Abdeckung meist bei etwa 250–500 €; Wasser, Chemie und Wartung schlagen mit rund 50–120 € zu Buche. Diese Spannen sind kein Selbstzweck, sondern das Ergebnis klarer Prioritäten: gute Hülle, saubere Entfeuchtung, stimmige Hydraulik.

Auszeit in der Spa-Lounge am Innenpool

Warum ein Hallenschwimmbad?

Wer das ganze Jahr über schwimmen möchte, holt sich mit einem Hallenschwimmbad echte Lebensqualität ins Haus: 365 Tage Bewegung, Regeneration und Stressabbau, unabhängig vom Wetter. Gleichzeitig schafft der private Rückzugsort maximale Planbarkeit und Sicherheit für die Familie. Hochwertig geplant und technisch sauber ausgeführt, steigert eine Schwimmhalle zudem den Wert der Immobilie und wird zum architektonischen Highlight.

Raum & Baukörper: Die Basis für Komfort

Ein Hallenschwimmbad ist ein Raum‑im‑Raum‑System: Konstruktion, Abdichtung und Dämmung arbeiten mit der Gebäudetechnik zusammen. Für ein 3×8 m‑Becken mit Randzonen sollten Sie mit 40–60 m² Hallenfläche und einer lichten Höhe von mindestens 2,6 m rechnen – so haben Technik und Luftführung genügend Platz.

Die Baukonstruktion folgt dem Prinzip diffusionsdichter Ebenen mit wärmebrückenfreien Anschlüssen und feuchtebeständigen Materialien (z. B. XPS und mineralische Systeme). Großzügige Verglasungen sind möglich, wenn Dreifach‑Isolierglas und beheizte Randzonen oder ein Umluftschleier Kondensat an kalten Oberflächen vermeiden. Ebenso entscheidend ist die Akustik: Absorberdecken und wandseitige Paneele dämpfen den Hall und sorgen für eine ruhige Wohlfühlatmosphäre.

Becken & Materialien: GFK, Beton oder Edelstahl?

Die Materialwahl prägt Montagezeit, Gestaltungsspielraum und Budget. GFK‑Monolithbecken überzeugen durch schnelle Installation und sehr homogene Oberflächen. Ortbeton mit Fliesen bietet maximale Freiheit für Formen sowie Überlauf‑ oder Infinitylösungen und ist bei fachgerechter Abdichtung äußerst dauerhaft. Edelstahlbecken gelten als Premiumvariante: langlebig, hygienisch und visuell sehr klar – in der Regel mit höherer Investition. Für komfortables Bahnenschwimmen sind Breiten ab 3 m und Längen ab 8–10 m sinnvoll. Bequeme Treppen, Sitzbänke und optional eine Gegenstromanlage erhöhen den Nutzwert. Als Standard im Innenraum gilt die unterflurige Rollladenabdeckung: Sie sorgt für Sicherheit, eine ruhige Wasseroberfläche und vor allem für deutlich weniger Verdunstung und Energieverluste.

 

Raumklima & Entfeuchtung: Wohlfühlen ohne Kondensat

Komfort und Bauschutz hängen von stabilen Klimawerten ab. Bewährt haben sich 28–30 °C Wassertemperatur(Therapie bis 32 °C), eine Lufttemperatur knapp darüber (+1–2 K) und eine relative Luftfeuchte um 55–60 %. Diese Balance hält Oberflächen warm, verhindert Kondensat und vermeidet Zugluft.

In der Praxis setzen wir auf kanalgeführte Entfeuchtungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Sie drücken temperierte Zuluft entlang großer Glasflächen und führen feuchte Luft im Deckenbereich zurück, so bleiben Fenster klar und Bauteile geschützt. Umluftentfeuchter können in kleineren Hallen oder als Ergänzung sinnvoll sein. Für eine angenehme Geräuschkulisse werden Geräte entkoppelt aufgestellt, Kanäle gedämmt und strömungsarme Gitter verwendet – das Ergebnis ist Gesprächslautstärke statt Technikrauschen.

Poolbereich mit Sternenhimmel und Natursteinoptik
Detailreiches Becken mit organischer Formensprache

Wasseraufbereitung & Technikraum

Klares, hautfreundliches Wasser entsteht aus dem Zusammenspiel von Filtration, Desinfektion und Regelung. Mehrschicht‑ oder Glasfilter entfernen Partikel, drehzahlgeregelte Pumpen halten die Hydraulik effizient am Optimum. Die Dosiertechnik übernimmt pH‑Korrektur und Desinfektion, wahlweise klassisch mit Chlor, per Salzelektrolyse oder in Kombination mit UV/Ozon, um gebundenes Chlor deutlich zu reduzieren. Bei salzhaltigen Systemen achten wir auf konsequenten Korrosionsschutz, von Befestigern bis zur Entfeuchtung. Ein übersichtlich geplanter Technikraum mit gutem Zugang, Entwässerung und Schalldämmung erleichtert Wartung und hält den Betrieb leise. Smart‑Control mit Sensorik für Temperatur, Feuchte, CO₂ und VOC steuert Lüftung und Abdeckungslogik bedarfsgerecht und spart Energie.

Innenpool mit LED-Licht und Blick in den Garten.

Energie & Betrieb: Effizient schwimmen

Den größten Einfluss auf die Effizienz haben eine konsequent genutzte Unterflurabdeckung, Wärmerückgewinnungin der Lüftung und eine bedarfsgerechte Regelung. Die Wärme liefern eine Wärmepumpe oder, bei vorhandener Heizanlage, ein Wärmetauscher; PV‑Eigenstrom kann die Jahreskosten spürbar senken. Für ein 3×8 m‑Becken bei 30 °C Wasser und konsequenter Abdeckung liegen die monatlichen Energieaufwände typischerweise bei etwa 250–500 €, hinzu kommen rund 50–120 € für Wasser, Chemie und Wartung, abhängig von Gebäudehülle, Nutzungsprofil und Energiepreisen.

Betrieb & Service: Wasserpflege, Wartung, Ersatzteile

Der Alltag mit einem Hallenschwimmbad soll einfach und planbar sein. Automatisierte Mess‑ und Dosiertechnik hält die Wasserwerte stabil; Sicht‑ und Funktionskontrollen lassen sich in wöchentliche Abläufe integrieren. In längeren Intervallen stehen Filterpflege, Dichtheits‑ und Sicherheitschecks sowie das Update der Regelstrategie an. Im Störfall zählen Erreichbarkeit und Ersatzteilverfügbarkeit, damit der Betrieb schnell wieder stabil läuft. Häufig übernimmt ein regionaler Partner aus unserem bluegardens Netzwerk den kompletten Service, von der Einweisung über saisonale Inspektionen bis zur Optimierung von Wärmepumpe, Luftentfeuchtung und Abdeckungslogik.

Kostenüberblick 

Als Richtwert für den Baukörper einer Schwimmhalle mit 40–80 m², thermisch getrennt und feuchteoptimiert – gilt ein Qualitätsniveau von ungefähr 2.000–3.000 € pro m². Damit bewegt sich der reine Hallenbau meist zwischen rund 80.000 und 240.000 €. Beim Becken selbst bestimmen Material und Ausstattung den Rahmen: GFK/PP‑Becken in gängigen Größen (ca. 3,3–4,0×8 m) liegen häufig bei etwa 25.000–40.000 €, Beton/Fliese bei rund 30.000–50.000 €, während Edelstahl als Premiumlösung ab etwa 55.000–60.000 € startet und je nach Sonderdetails höher ausfallen kann.

Zur Raumlufttechnik inklusive Wärmerückgewinnung, Kanälen und Montage sollten Sie ungefähr 15.000–35.000 €einplanen. Für die Wassererwärmung (Wärmepumpe oder Wärmetauscher) genügen in vielen Projekten rund 2.000–8.000 €. Eine unterflurige Abdeckung schlägt – je nach Ausführung – mit etwa 15.000–23.000 € zu Buche und spart im Betrieb spürbar Energie. Die Planung, Statik und Baukoordination liegen erfahrungsgemäß bei etwa 5–12 % der Summe aus Bau‑ und Technikgewerken.

Aus diesen Bausteinen ergibt sich für ein hochwertiges 3×8 m‑Referenzprojekt mit WRG‑Lüftung und Abdeckung ein valider Gesamtkorridor von etwa 180.000–320.000 € (netto). Region, Verglasungsanteil und individuelle Gestaltung können diese Spannen nach oben oder unten verschieben.

bluegardens Netzwerkpartner (Hallenschwimmbad – Auswahl)

Je nach Standort arbeiten wir mit spezialisierten Mitgliedern zusammen.

Backers Zwembaden & Wellness in den Niederlanden realisiert private Schwimmbäder samt Wellness, inklusive anspruchsvoller Binnenbäder mit Planung, Installation und Service aus einer Hand.

In Luxemburg liefert Delvaux schlüsselfertige Pool‑ und Wellnessprojekte und bringt große Erfahrung bei Abdeckungssystemen (z. B. Coverseal) sowie in der gestalterischen Integration mit.

In Deutschland unterstützt die ENOP GmbH als unabhängiges Institut für Energie, Bauphysik, Abdichtung und Akustik die Planungsphase, ideal für belastbare Feuchte‑ und Effizienznachweise.

Für Planung und Realisierung in Süddeutschland steht Poolbau Hirsch (Möglingen, Region Stuttgart) mit starker Umsetzungskompetenz zur Verfügung. Häuig werden maßgeschneiderte PP-Becken von Carropools sowie auch Lösungen von GFK bis Edelstahl eingesetzt. Zubehör und Wartung werden ebenfalls angeboten.

Ergänzend übernimmt Well Solutions mit Sitz in Eich (Rheinland‑Pfalz) den laufenden Betrieb: Wasserpflege, Wartung, Ersatzteil‑ und Chemieversorgung sowie die Optimierung von Technik (z. B. Dosierung, Wärmepumpe, Abdeckung), auf Wunsch mit Vor‑Ort‑Service und Showroom‑Beratung.

Servicegebiete & Koordination

bluegardens koordiniert Indoor‑Pool‑Projekte in Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden. Je nach Projektprofil matchen wir das passende Team aus Planung, Bau, Technik und Betrieb, von der Vorplanung bis zur Inbetriebnahme und laufenden Betreuung.

Was kostet ein Hallenschwimmbad?
Für ein Referenzprojekt mit etwa 3×8 m, kanalgeführter Entfeuchtung mit Wärmerückgewinnung und unterfluriger Abdeckung liegt die Gesamtinvestition meist bei ca. 180.000–320.000 € (netto). Lage, Verglasungsanteil und Ausstattung verschieben den Korridor.

Wie hoch sind die Betriebskosten eines Hallenschwimmbads?
Bei 30 °C Wassertemperatur und konsequent geschlossener Abdeckung kalkulieren wir ca. 250–500 € pro Monat für Strom/Wärme plus rund 50–120 € für Wasser, Chemie und Wartung. Hülle, Regelstrategie und Energiepreise wirken sich direkt aus.

Brauche ich eine Baugenehmigung für eine Schwimmhalle?
In der Regel ja – insbesondere bei An‑ oder Umbauten. Wir übernehmen Voranfrage, Unterlagen und die Abstimmung zu Abständen, Brandschutz und Feuchteschutz‑Nachweisen.

Ist Salzwasser im Innenraum unkritisch?
Ja, sofern Materialien, Befestiger und Entfeuchtung korrosionsgerecht ausgewählt und ausgeführt sind. Salzelektrolyse senkt gebundenes Chlor; die Luftführung schützt Bauteile und Glasflächen.

Wie laut ist die Entfeuchtung?
Mit entkoppelter Aufstellung, gedämmten Kanälen und strömungsarmen Gittern erreichen wir angenehme Gesprächslautstärke – Technikrauschen wird vermieden.

Newsletter

Melden Sie sich jetzt bei unserem
Newsletter an und bleiben Sie informiert.

Kostenlose Ideen für Garten und Pool erhalten

Lassen Sie sich inspirieren und erhalten Sie Gestaltungsvorschläge sowie eine grobe Orientierung zu den möglichen Kosten.
Die Tipps werden individuell auf Ihr Projekt abgestimmt und stammen von Experten aus dem bluegardens Netzwerk.

  • Inspirationen für Garten und Pool passend zu Ihrem Grundstück
  • Übersicht über mögliche Stile und Budgetrahmen
  • Empfehlungen und Kontakte zu geprüften Fachbetrieben